
Die türkische Justiz geht weiter gegen HDP-Abgeordnete vor: Nun wurde Dilek Öcalan zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie soll für die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans geworben haben.
Die türkische Justiz geht weiter gegen HDP-Abgeordnete vor: Nun wurde Dilek Öcalan zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie soll für die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans geworben haben.
Konkret wird ihr vorgeworfen, an einer Beerdigung für ein PKK-Mitglied teilgenommen zu haben, das bei Kämpfen mit türkischen Sicherheitskräften getötet worden war. Die Regierung geht seit dem Putschversuch von 2016 mit großer Härte gegen die HDP vor, die sie als politischen Arm der PKK betrachtet.
Insgesamt sitzen neun HDP-Abgeordnete wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft, darunter auch der ehemalige Parteichef Selahattin Demirtas. Außerdem ist die ehemalige Co-Chefin der Partei, Figen Yüksekdag, wegen Terrorvorwürfen inhaftiert.
Das Urteil gegen Öcalan, die sich noch auf freiem Fuß befindet, ist noch nicht rechtskräftig. PKK-Gründer Abdullah Öcalan sitzt seit seiner Festnahme 1999 nahe Istanbul im Gefängnis.