Roji Kurd: Pence bezeichnete einen Bericht von „The New York Times“, wonach er Ambitionen auf den Posten Donald Trumps habe, als „erbärmlich und beleidigend“. Es handele sich um einen erneuten Versuch der Medien, die Regierung zu spalten.
Es wäre ein extrem ungewöhnlicher Schritt: Laut „New York Times“ könnten die Republikaner bei der Präsidentschaftswahl 2020 einen anderen Kandidaten aufstellen als den amtierenden Regierungschef – denn der Unmut über Donald Trump wächst auch in den eigenen Reihen. Mehrere Kandidaten laufen sich der Zeitung zufolge bereits warm. Einer der genannten Interessenten: Trumps Vize Mike Pence.
Pence betonte, es sei eine Ehre, für Trump zu arbeiten, und alle Anstrengungen seien weiter darauf gerichtet, die Agenda des Präsidenten zu fördern „und ihn 2020 wiedergewählt zu sehen.“
Die „New York Times“ hatte beobachtet, wie einige Republikaner sich auffällig oft in verschiedenen Wahlkreisen blicken lassen und Kontakt zu Geldgebern suchen. Es werde von mehreren führenden Republikanern ein Schattenwahlkampf gegen Trump geführt.
Trumps Spitzenberaterin Kellyanne Conway äußerte sich zu den Spekulationen über Pence. Trump plane für eine zweite Amtszeit, sagte sie dem US-Fernsehsender ABC. Sie habe keine Sorgen, dass Pence eine Schattenkampagne aufsetze. „Es ist absolut richtig, dass der Vizepräsident sich bereit macht für 2020 – zur Wiederwahl als Vizepräsident“, sagte sie.
Offiziell geben die bislang genannten Schattenkandidaten an, sie würden lediglich antreten, wenn Trump bei der nächsten Wahl nicht zur Verfügung stehen sollte. Als weitere potenzielle Bewerber, die sich schon bereit machen, werden die Senatoren Ben Sasse und Tom Cotton sowie Ohios Gouverneur John Kasich genannt. Kasich war bereits 2016 gegen Trump angetreten.