Erdogan bezeichnet Assad als Terroristen

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Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kommt am 24.05.2014 in Köln (Nordrhein-Westfalen) in die Lanxes-Arena. Erdogan trat am Samstag (24.05.2014) auf einer Veranstaltung der UETD in Köln auf. (zu dpa «Erdogan droht EU mit Grenzöffnung für Flüchtlinge» vom 25.11.2016) Foto: Oliver Berg/dpa Foto: Oliver Berg/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Solange Baschar al-Assad in Damaskus an der Macht ist, werde es keinen Wiederaufbau des Landes geben – sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Die beiden Politiker sind Erzfeinde.

 Roji Kurd: Eine Nachkriegsordnung in Syrien mit Präsident Baschar al-Assad an der Spitze ist für den türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan unvorstellbar.„In Syrien mit Assad zu gehen, funktioniert absolut nicht“, sagte er nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch bei einem Besuch in Tunis.

Assad sei ein „Terrorist“, fügte Erdogan auf der Pressekonferenz mit seinem tunesischen Amtskollegen Beji Caid Essebsi hinzu. Man könne keine Zukunft mit einem Präsidenten planen, der „fast eine Millionen Bürger getötet“ habe, sagte Erdogan weiter nach Angaben von Anadolu.

Die Türkei steht seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 auf der Seite der Rebellen – auch aus politischem Kalkül. Besonders in der Grenzstadt Dscharabulus baut Ankara seine Präsenz mittlerweile massiv aus und plant die Zukunft des Landes.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich: Es geht Erdogan nicht allein darum, Assad wortreich anzugreifen – was bei vielen geflüchteten syrischen Sunniten auf Zustimmung stoßen dürfte -, sondern auch darum, dauerhaft in Syrien Fuß zu fassen und damit den eigenen Machtbereich im Norden des Landes zu erweitern. Doch um an den Machtverhältnissen in Damaskus wirklich etwas zu ändern, fehlen auch Erdogan die Mittel.

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