Völkermord an Jesiden im Irak dauert an

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epa04695699 Iraqi Yazidis are seen at the entrance of a checkpoint in Kirkuk after their release by the Islamic State (IS) militant group near Kirkuk, northern Iraq, 08 April 2015. According to reports, Islamic State extremist group in Iraq released 216 Yazidis who had been held captive since last year. The group released largely consisted of women, children and the elderly. The Islamic State group attacked the Yazidi minority last year, taking hundreds of people hostages, including women allegedly used as sex slaves. EPA/STR +++(c) dpa - Bildfunk+++ |

2014 wurde bekannt, dass die Terrormiliz „Islamischer Staat“ die Volksgruppe der Kurdische Jesiden im Nordirak brutal verfolgte. Jetzt mahnt die Uno: Die Grausamkeiten dauern unvermindert an.

 Roji Kurd: Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) setzt Uno-Ermittlern zufolge den Völkermord an der Minderheit der Kurdische Jesiden im Irak fort. Trotz der Verpflichtung der Weltgemeinschaft, solche Taten zu verhindern, werde der Genozid aber praktisch nicht thematisiert, kritisierte die Uno-Ermittlungskommission für Syrien.

Demnach werden Tausende Männer und Jungen nach wie vor vermisst. Zudem gingen die Dschihadisten mit „entsetzlicher Gewalt“ gegen etwa 3000 Frauen und Mädchen vor. Dazu gehörten tägliche Vergewaltigungen.

Der IS hatte bei seinem Vormarsch vor drei Jahren Tausende Jesiden umgebracht oder versklavt. In den Augen der Extremisten handelt es sich bei ihnen um „Ungläubige“. Ende 2014 hatte kurdische Kämpfer in vom IS zurückeroberten Gebieten Massengräber mit Leichen von Jesiden entdeckt. Sie waren Mitte des Jahres vor den nahenden Islamisten in die Berge geflohen. Auch ein Jahr später, im Sommer 2015, war das Schicksal Tausender Angehöriger der Volksgruppe weiter ungewiss.

Die Ermittlungskommission ist vom Uno-Menschenrechtsrat beauftragt worden, alle Verstöße gegen internationales Recht im syrischen Bürgerkrieg zu untersuchen, wo der IS ebenfalls aktiv ist. Sie darf aber auch zum Schicksal der Jesiden Nachforschungen anstellen.

Zitiert aus/ Spiegel

cht/Reuters

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