Nach Raketentest, US-Bomber überfliegen koreanische Halbinsel

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Roji kurd: Der Konflikt zwischen den USA und Nordkorea spitzt sich weiter zu: Nach dem Test einer Interkontinental-Rakete in Nordkorea am Freitag hat US-Präsident Donald Trump zwei Air Force-Bomber über der koreanischen Halbinsel fliegen lassen. Die Bomber vom Typ B-1B starteten in Texas, überflogen den japanischen Luftraum und wurden über der Halbinsel von südkoreanischen Kampfjets begleitet. Der Einsatz dauerte etwa zehn Stunden.

„Ich bin sehr enttäuscht von China“, schrieb Trump am Samstag beim Kurzbotschaftendienst Twitter.

Seine Vorgänger hätten zugesehen, wie Peking „hunderte Milliarden Dollar jährlich durch Handel“ mit Nordkorea erwirtschafteten habe, „bisher tun sie nichts für uns mit Nordkorea, lediglich reden“, twitterte Trump.

 „Ich bin von China sehr enttäuscht“, erklärte Trump am Samstag auf Twitter. Seine Amtsvorgänger hätten Handel mit der Volksrepublik im Volumen von Hunderten Milliarden Dollar jährlich erlaubt. Dennoch hätten die Chinesen mit Blick auf Nordkorea nichts für die USA getan. „Das werden wir nicht länger zulassen. China könnte dieses Problem leicht lösen.“

Nordkorea hatte nach US-Angaben am Freitag zum zweiten Mal innerhalb eines Monats eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Machthaber Kim Jong-un sagte, dass der Test zeige, dass Nordkorea mit Interkontinentalraketen „jederzeit“ das gesamte Festland der USA erreichen könne.

Bei dem Test am Freitag sei eine verbesserte Version einer Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-14 abgefeuert worden, berichtete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Die Rakete habe während ihrer 47-minütigen Flugzeit eine maximale Höhe von 3724,9 Kilometer erreicht und sei 998 Kilometer weit geflogen. Zudem habe der Test unter Beweis gestellt, dass die Rakete trotz der hohen Temperaturen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre mit einem Atomsprengkopf bestückt werden könne.

Der erneute Raketentest war bereits der zweite innerhalb eines Monats und erfolgte nur wenige Stunden nach einem Sanktionsbeschluss des US-Senats gegen die Führung in Pjöngjang.

Bereits am 4. Juli hatte Nordkorea verkündet, es habe in einem „historischen Durchbruch“ als „Geschenk“ an die USA erstmals erfolgreich eine Interkontinentalrakete getestet.

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