Südkorea will Raketen-Abschreckung gegen Nordkorea stärken

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TOPSHOT - This picture taken on April 21, 2017 shows South Korean K-136 Kooryong 130mm 36-round multiple rocket launch system firing rockets during a media day presentation of a joint live firing drill between South Korea and the US at the Seungjin Fire Training Field in Pocheon, 65 kms northeast of Seoul. / AFP PHOTO / JUNG Yeon-Je

Roji Kurd: Angesichts des Konflikts mit Nordkorea will Südkorea mit Zustimmung des Verbündeten USA seine Verteidigungsfähigkeit ausbauen. Südkoreas Präsident Moon Jae In und US-Präsident Donald Trump hätten sich bei einem Telefongespräch unter anderem prinzipiell darauf geeinigt, die Beschränkungen südkoreanischer Raketenkapazitäten zu lockern, teilte das Präsidialamt in Seoul mit.

 Die Reichweite südkoreanischer Raketen ist einer beiderseitigen Vereinbarung zufolge auf maximal 800 Kilometer beschränkt.

Die Reichweite südkoreanischer Raketen ist einer beiderseitigen Vereinbarung zufolge auf maximal 800 Kilometer und das Gewicht der Sprengköpfe auf maximal 500 Kilogramm beschränkt. Südkorea will seine Raketen aber nun mit Gefechtsköpfen von bis zu einer Tonne ausrüsten.

Moon und Trump teilten die Ansicht, dass es nötig sei, die Verteidigungsfähigkeit Südkoreas auszubauen, um den „Provokationen und Drohungen“ Nordkoreas besser entgegenzuwirken, hieß es. Die USA haben derzeit in Südkorea 28.500 Soldaten als Abschreckung stationiert und den Verbündeten unter ihren „atomaren Schutzschild“ gesetzt.

Der Konflikt mit Nordkorea heizt sich seit Monaten auf. Am Dienstag hatte Nordkorea, das den USA eine feindselige Politik unterstellt, erneut eine Mittelstreckenrakete getestet. Die Rakete flog dabei über den Norden Japans. Seoul und Tokio vereinbarten daraufhin, in Zusammenarbeit mit Washington auf neue Sanktionen des Uno-Sicherheitsrats gegen die diplomatisch isolierte Führung in Pjöngjang hinzuwirken.

Formal befinden sich Südkorea und Nordkorea seit Jahrzehnten im Kriegszustand. Der Koreakrieg von 1950 bis 1953 endete mit einem Waffenstillstand. Einen Friedensvertrag gibt es nicht.

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