Trump: «Reden ist nicht die Antwort»

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Pedestrians watch the news on a huge screen displaying a map of Japan (R) and the Korean Peninsula, in Tokyo on August 29, 2017, following a North Korean missile test that passed over Japan. Japanese Prime Minister Shinzo Abe said on August 29 that he and US President Donald Trump agreed to hike pressure on North Korea after it launched a ballistic missile over Japan, in Pyongyang's most serious provocation in years. / AFP PHOTO / Toshifumi KITAMURA

Roji Kurd: Donald Trump hat die Tonalität gegenüber Nordkorea nochmals verschärft. Vielmehr macht er deutlich, dass die Konversation mit Machthaber Kim Jong-un zu keine Lösung nach sich zieht.

«Die USA hat 25 Jahre Gespräche geführt mit Nordkorea und Erpressungs-Gelder bezahlt. Reden ist nicht die Antwort!», twittert Trump.

Er bezieht sich damit auf Nordkoreas jüngste Provokation: Am Montag wurde ein Geschoss abgefeuert, dass Japan überflog und östlich der Insel Hokkaido in den Pazifik stürzte.

Bereits am Dienstag hatte Trump in Washington erklärt, Nordkorea zeige «Verachtung» für seine Nachbarn, für alle Mitglieder der UNO und für die «minimalen Normen eines international akzeptablen Verhaltens».

Die Reaktion von US-Präsident Donald Trump auf die Überschwemmungen in Texas nach dem Tropensturm «Harvey» wird mit Argusaugen beobachtet. Nun hat sich der Präsident einen ersten Patzer geleistet. Nachdem er den Texanern vor einer Feuerwehrzentrale in Corpus Christi die Unterstützung Washingtons zugesichert hatte, schloss Trump den ersten Teil seiner kurzen Ansprache mit: «What a crowd, what a turnout» (zu Deutsch: «Was für eine Menschenmenge, was für ein Menschenauflauf»).

Trump preist immer wieder die Grösse der Zuschauerzahlen bei seinen Reden an und schreckt mitunter nicht davon zurück, diese zu überzeichnen. Kritiker des Präsidenten sehen seine Bemerkung – in der Rede eigentlich nur ein Nebensatz – als Beweis, dass es Trump selbst während einer Flutkatastrophe eigentlich nur um sein eigenes Ansehen gehe.

Eine Twitter-Benutzerin aus New York brachte die Kritik mit einem Vergleich auf den Punkt: «‹Was für eine Menschenmenge›, sagte der Doktor der Familie, die vor dem Operationssaal darauf wartete, ob ihre Mutter den Unfall überlebt hatte.»

Selbst der konservative Sender «Fox News» berichtet in kritischen Tönen über Trumps Bemerkung. Der Präsident habe sich ein Bild der Verwüstung machen wollen – und dann aber die Grösse des Publikums bewundert.

Nach dem neuerlichen Abschuss einer Rakete durch Nordkorea über Japan hinweg hat US-Präsident Donald Trump erneut eine Warnung an die Führung in Pjöngjang gerichtet. Alle Optionen seien «auf dem Tisch», erklärte Trump am Dienstag in Washington. Nordkoreas Botschaft an die Welt sei «sehr klar»: Das Land zeige «Verachtung» für seine Nachbarn, für alle Mitglieder der UNO und für die «minimalen Normen eines international akzeptablen Verhaltens».

Nordkorea hatte am Dienstagmorgen eine Rakete abgeschossen, die Japan überflog und östlich der Insel Hokkaido in den Pazifik stürzte. Der japanische Regierungschef Shinzo Abe sprach von einer «beispiellosen und ernsthaften» Bedrohung für sein Land. Im Laufe des Tags sollte es eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zu Nordkorea geben.

In einer weiteren Erklärung des Weissen Hauses hiess es: «Bedrohliche und destabilisierende Aktionen erhöhen nur die Isolation des nordkoreanischen Regimes in der Region und unter allen Nationen der Welt.»

 

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