Afghanistan: Nato-Soldat stirbt bei Selbstmordanschlag

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Roji Kurd: Bei einem erneuten Selbstmordanschlag auf einen Militärkonvoi ist in Afghanistan ein Nato-Soldat getötet worden. Sechs weitere Menschen seien bei der Explosion im Distrikt Qarabagh nahe der Hauptstadt Kabul verletzt worden, teilte die Nato mit.

 Das bestätigte der Polizeisprecher der Kabul-Provinz, Basir Mudschahid. Die Taliban bekannten sich per Twitter zu dem Anschlag.

Eine Gruppe von Nato-Soldaten befand sich demnach auf einer gemeinsamen Patrouille mit afghanischen Kräften, als der Attentäter den Anschlag verübte. Der Täter zündete einen selbst gebauten Sprengsatz in der Nähe der Patrouille.

Fünf Soldaten und ein Dolmetscher wurden verletzt. Ihr Zustand war laut den Angaben stabil, sie wurden auf dem amerikanischen Stützpunkt in Bagram behandelt. Zum Anschlag bekannten sich umgehend die radikalislamischen Taliban.

Wie der Polizeisprecher sagte, sei der Täter zu Fuß gewesen und habe nach einem Augenzeugenbericht Frauenkleidung getragen. Vier Zivilisten seien verletzt worden. Auch die Nato meldete Verletzte – fünf Soldaten und einen Dolmetscher. Ihr Zustand sei stabil, sie würden auf dem US-Stützpunkt in Bagram behandelt.

Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich zuletzt verschlechtert. Die afghanische Regierung kontrolliert nach Militärangaben nur noch 60 Prozent des Landes. Die afghanische Armee ist überfordert. Eine bis Mitte Juli angekündigte neue Afghanistan-Strategie der USA verzögert sich aber weiter.

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