Ankara: „Niemand kann uns diktieren, welche Terroristen wir bekämpfen dürfen“

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Laut dem türkischen EU-Minister Ömer Çelik hat nur Ankara das Recht, für sich zu entscheiden, ob und welche Terroristenorganisationen bekämpft werden können. © REUTERS/ IHLAS NEWS AGENCY „Schutzschild Euphrat“ hätte schon vor zwei Jahren starten sollen – Medien Am vergangenen Mittwoch hatte die Türkei im Norden Syriens ihre Operation „Schutzschild Euphrat“ gestartet, um vor allem die Stadt Dscharabulus von den Terroristen des IS zu befreien. Unterstützt wurde sie von den Flugzeugen der internationalen Anti-IS-Koalition. Die türkischen Jets versetzen den IS-Kämpfern, die zusätzlich auch von Panzern und Artillerie beschossen werden, Luftschläge. Das Ziel des Einsatzes besteht laut Ankara darin, einen Korridor für die Truppen der gemäßigten Opposition zu schaffen, die Sicherheit an der Grenze zu gewährleisten und die territoriale Integrität Syriens sicherzustellen. Damaskus verurteilte indes Ankaras Aktivitäten. © AFP 2016/ BULENT KILIC Russisch-türkische Nähe ermöglichte Ankaras Syrien-Einsatz – Experten-Interview Da mehrmals von Angriffen seitens des türkischen Militärs gegen die kurdische YPG-Miliz, einen wichtigen Verbündeten der USA im Kampf gegen den IS, berichtet wurde, stieß der türkische Militäreinsatz im Norden Syriens auch in den Vereinigten Staaten auf  Kritik: „Wir möchten deutlich machen, dass wir diese Zusammenstöße — in Gebieten, in denen der IS nicht aktiv ist — inakzeptabel finden und sie uns sehr besorgt machen. Die Vereinigten Staaten waren an diesen Aktivitäten nicht beteiligt. Sie waren mit den US-Streitkräften nicht abgesprochen und wir unterstützen sie nicht“, teilte der US-Diplomat und Sondergesandte für die Anti-IS-Koalition, Brett McGurk am Montag via Twitter mit. © SPUTNIK/ HIKMET DURGUN Ankara: Befreiung von Dscharabulus bringt Wende im Anti-IS-Kampf „Niemand hat das Recht uns zu diktieren, welche Terroristenorganisation wir bekämpfen dürfen und welche wir ignorieren müssen“, sagte der  türkische Europaminister  Ömer Celik am Montag in einer Pressekonferenz. Zuvor hatte der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan die Bürger seines Landes auf den Kampf gegen den Terrorismus eingeschworen. „Kommt, lasst uns dieses Land zusammen von der Geißel des Terrors befreien“, sagte er in der südostanatolischen Stadt Gaziantep. © AFP 2016/ BULENT KILIC Auf dem Weg zur „Ersten Geige“: Türkei übt sich in neuer Rolle in Syrien Alle gegen die Türkei agierenden Terrorgruppen werden „wie ein Krebsgeschwür“ beseitigt werden, betonte er. Die Türkei werde keinerlei terroristische Aktivitäten an oder nahe der Grenzen zur Türkei dulden, sagte Erdogan. Dabei machte der türkische Präsident keinen Unterschied zwischen der Terrogruppierung Islamischen Staat und dem syrischen Ableger der PKK, YPG. Die Türkei betrachtet die kurdischen YPG-Kräfte als Unterstützer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und macht diese für mehrere Terroranschläge in der Türkei verantwortlich.

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